Blitz- und Überspannungsschutz für Rechenzentren Berlin
Blitz- und Überspannungsschutz für Rechenzentren: Maximale Ausfallsicherheit für kritische IT-Infrastruktur
Rechenzentren sind das digitale Rückgrat unserer vernetzten Welt.
Ob Cloud-Dienste, Datenbanken, Kundenportale oder Unternehmenssoftware – ihre ständige Verfügbarkeit ist geschäftskritisch.
Umso dramatischer ist es, wenn ein einziger Blitzeinschlag oder eine nicht abgefangene Überspannung ganze Serverlandschaften lahmlegt.
In diesem Beitrag erfahren Sie, wie ein professioneller Blitz- und Überspannungsschutz Rechenzentren zuverlässig schützt, welche Normen gelten und worauf Betreiber besonders achten sollten.
Warum Rechenzentren besonders gefährdet sind
- Hochvernetzte Infrastruktur: unzählige Schnittstellen zwischen Strom, Daten, Gebäudetechnik und Kommunikation
- Empfindliche Elektronik: Server, Switches, Firewalls & Speicherlösungen sind anfällig für Überspannungen
- Blitzschlag kann direkt oder indirekt (induktiv) wirken
- Jeder Ausfall verursacht hohe Kosten – durch Stillstand, Datenverlust, SLA-Verletzungen, Imageschäden
Schon eine Spannungsspitze von wenigen Mikrosekunden kann Server, USV, Netzteile oder Speichersysteme irreparabel beschädigen.
Technischer Überblick: Was schützt was?
Schutzsystem | Aufgabe |
---|---|
Äußerer Blitzschutz | Ableiten direkter Blitzenergie ins Erdreich |
Innerer Blitzschutz | Verhindert gefährliche Spannungsunterschiede & Lichtbögen |
Überspannungsschutz (SPD) | Schützt Geräte vor induzierten oder netzseitigen Spannungsspitzen |
Nur die Kombination aller drei Komponenten bietet verlässlichen Schutz.
Die vier Schutzstufen im Rechenzentrum (DIN EN 62305-4)
1. Grobschutz (Typ 1 SPD)
- Direkt am Einspeisepunkt des Stromnetzes
- Leitet Blitzenergie sicher ab
- Pflicht bei äußerem Blitzschutz
2. Mittelschutz (Typ 2 SPD)
- In jeder Unterverteilung oder USV-Zwischenstufe
- Reduziert verbleibende Spannungsspitzen
3. Feinschutz (Typ 3 SPD)
- Direkt am Endgerät (Rack, Server, Switch)
- Schützt vor restlichen Transienten
4. Datenschutz (SPD für IT- & Datennetze)
- RJ45-, LWL-, Koaxial- oder Busleitungen (z. B. KNX, Modbus)
- Wichtig bei Gebäudesteuerung, Fernwartung, Sensorik
Normen & Standards für den Schutz von Rechenzentren
- DIN EN 62305-1 bis -4: Blitzschutz allgemein
- DIN EN 61643-11/-21/-31: Überspannungsschutzgeräte
- DIN VDE 0100-443 / -534: Überspannungsschutz in Niederspannungsanlagen
- EN 50600-2-5: Rechenzentren – Anforderungen an Sicherheit & Schutz
- ISO/IEC 27001 / BSI-Grundschutz: verlangt Risikobewertung physischer Risiken
Typische Schwachstellen in Rechenzentren
- Fehlen eines durchgängigen Schutzkonzepts (nur SPD, kein Blitzschutz)
- Unterdimensionierte oder falsch installierte SPD
- Vernachlässigter Potentialausgleich (z. B. im Doppelboden)
- Ungeerdete 19-Zoll-Racks oder Patchfelder
- Keine Schutzmaßnahme für Netzwerkkabel, Antennen, Gebäudeautomation
Wichtig: Nur geprüfte Fachfirmen dürfen Blitzschutzsysteme planen und installieren.
Integration in die bestehende Infrastruktur
1. Energieversorgung absichern
- Blitzstrom-Ableiter Typ 1 am Hauptverteiler
- SPD Typ 2 hinter der USV, ggf. in jedem Verteilfeld
- SPD Typ 3 an sensiblen Einspeisungen
2. Racks & Servereinheiten schützen
- 19″-Überspannungssteckdosenleisten (Typ 3)
- Zusätzlicher Feinschutz für Router, NAS, SAN, Switches
3. Daten- & Kommunikationsleitungen absichern
- SPD für Kupfer (RJ45), Koax (SAT, CCTV), Glasfaser mit Massivleiter-Erdung
- Bus-Systeme wie KNX, RS485, CAN-Bus mit SPD-Modulen
4. Gebäudeautomation und Monitoring
- Schutz für Klima-, Brandmelde-, Zutritts- und Leittechnik
- Blitzschutzkonzept mit technischer Gebäudeausrüstung verzahnen
Was kostet Blitz- und Überspannungsschutz für ein Rechenzentrum?
Komponente | Kostenrahmen (ca.) |
Planung & Risikobewertung | ab 2.000 € |
Blitzschutzanlage (äußerer Schutz) | 8.000 – 25.000 € |
SPD-Systeme für Strom | 2.000 – 6.000 € |
SPD für Daten- & Netzwerktechnik | 1.500 – 4.000 € |
Installation & Dokumentation | individuell je nach Größe |
Tipp: Fördermöglichkeiten prüfen (z. B. bei Neu- oder Ersatzinvestitionen im Rahmen von IT-Sicherheitsmaßnahmen)
Wirtschaftlichkeit & Risikovermeidung
Die Kosten für Schutzsysteme sind gering im Vergleich zu den möglichen Schäden:
- Datenverlust oder Wiederherstellung: > 100.000 €
- Vertragsstrafen bei SLA-Verletzung: 5- bis 6-stellig
- Reputationsschäden: kaum bezifferbar
Ein professionelles Schutzsystem amortisiert sich oft schon beim ersten verhinderten Ausfall.
Warum Blitz- & Überspannungsschutz auch versicherungstechnisch relevant ist
- Viele Versicherer fordern Nachweis eines Schutzkonzepts
- Bei Schäden durch Blitz/Überspannung ohne Schutz: Leistungsreduzierung oder Ablehnung
- Pflicht bei Zertifizierungen (ISO 27001, BSI u. a.)
Ausfallsicherheit beginnt mit physischem Schutz
Für Rechenzentren gilt: Digitale Sicherheit braucht eine robuste physische Grundlage. Dazu gehört ein wirksamer Blitz- und Überspannungsschutz, der alle Strom-, Daten- und Gebäudeverbindungen einbezieht. Wer hier spart, riskiert nicht nur Geräteausfälle – sondern Geschäftsmodelle.
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