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Michael Faraday

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Michael Faraday (1791-1867) war ein britischer Wissenschaftler, der entscheidende Beiträge zur Elektrizität und Elektromagnetismus leistete.

Obwohl er aus bescheidenen Verhältnissen stammte und keine formale wissenschaftliche Ausbildung hatte, wurde er durch seine außergewöhnliche Neugier und Fähigkeiten einer der bedeutendsten Physiker und Chemiker des 19. Jahrhunderts.

Frühes Leben und Ausbildung

Faraday wurde am 22. September 1791 in Newington Butts, heute Teil von London, geboren.

Sein Vater war Schmied, und die Familie hatte nur begrenzte finanzielle Mittel. Faraday trat im Alter von 14 Jahren eine Lehre bei einem Buchbinder und Buchhändler an.

Diese Arbeit ermöglichte ihm Zugang zu Büchern, von denen er viele las, darunter wissenschaftliche Werke, die sein Interesse an der Naturwissenschaft weckten.

Beginn seiner wissenschaftlichen Karriere

1812 besuchte er eine Vorlesungsreihe des Chemikers Humphry Davy an der Royal Institution. Beeindruckt von den Vorträgen und durch Empfehlungen, gelang es Faraday, eine Anstellung als Laborgehilfe bei Davy zu erlangen.

Diese Position eröffnete ihm die Möglichkeit, sich intensiv mit wissenschaftlichen Experimenten zu beschäftigen und an bedeutenden Forschungsvorhaben teilzunehmen.

Wichtige Entdeckungen und Beiträge

  1. Elektromagnetismus:
  • Elektromagnetische Induktion (1831): Faraday entdeckte, dass ein veränderliches Magnetfeld in einem elektrisch leitfähigen Draht einen elektrischen Strom induzieren kann. Diese Entdeckung bildete die Grundlage für die Entwicklung von Generatoren und Transformatoren und ist ein Grundprinzip der Elektrotechnik.
  • Faradaysches Gesetz der Induktion: Formulierung des Gesetzes, das beschreibt, wie ein veränderliches Magnetfeld eine elektromotorische Kraft in einem Leiter induziert.
  1. Elektrochemie:
  • Gesetze der Elektrolyse (1834): Faraday formulierte zwei grundlegende Gesetze der Elektrolyse, die die Beziehung zwischen der Menge der elektrischen Ladung und der Menge der abgelagerten Elemente beschreiben. Diese Gesetze sind in der Elektrochemie von grundlegender Bedeutung.
  • Begriffe wie „Elektrolyte“, „Elektroden“, „Anode“, „Kathode“ und „Ionen“ wurden von Faraday eingeführt.
  1. Faradayscher Käfig:
  • Faraday entdeckte, dass ein Leiter die äußeren elektrischen Felder so abschirmen kann, dass sie das Innere des Käfigs nicht beeinflussen. Dieser Effekt wird heute Faradayscher Käfig genannt, der in vielen technischen Anwendungen verwendet wird.
  1. Diamagnetismus und Faraday-Effekt:
  • Faraday entdeckte den diamagnetischen Effekt sowie den nach ihm benannten Faraday-Effekt, der beschreibt, wie ein Magnetfeld die Polarisationsebene von Licht beeinflusst.
  1. Experimentelle Technik und Methodik:
  • Faraday war bekannt für seine sorgfältige experimentelle Technik und seine Fähigkeit, komplexe Phänomene klar zu erklären. Seine Vorlesungen und Veröffentlichungen waren zugänglich und verständlich, was zur Popularisierung der Wissenschaft beitrug.

Späteres Leben und Vermächtnis

Trotz seiner bedeutenden Entdeckungen kämpfte Faraday zeitweise mit finanziellen Schwierigkeiten und gesundheitlichen Problemen. Im Jahr 1841 erkrankte er ernsthaft und musste seine wissenschaftliche Arbeit für einige Zeit einstellen. Faraday kam jedoch wieder zur Gesundheit und setzte seine Forschungen sowie öffentliche Vorlesungen fort.

Er starb am 25. August 1867 im Alter von 75 Jahren. Sein Erbe lebt durch die fundamentalen wissenschaftlichen Prinzipien und Geräte weiter, die aus seinen Arbeiten hervorgingen.

Michael Faraday wird oft als Beispiel für den Einfluss von Fleiß, Neugier und praktischem Talent in den Naturwissenschaften betrachtet. Seine Fähigkeit, wissenschaftlich zu denken und diese Denkweise in Experimenten umzusetzen, machte ihn zu einer Schlüsselfigur in der Entwicklung der modernen Physik und Chemie.