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Erdungsschelle

4. Juli 2025 / Blitzschutz & Blitzableiter Berlin Pinguin

Erdungsschelle: Kleine Komponente mit großer Wirkung in der Elektro- und Blitzschutztechnik

Die Erdungsschelle ist ein unscheinbares, aber unverzichtbares Bauteil in der Elektroinstallation und im Blitzschutzsystem.

Sie sorgt für eine sichere Verbindung zwischen metallischen Bauteilen und der Erdungsanlage und trägt damit entscheidend zum Schutz von Menschen, Gebäuden und technischen Anlagen bei.

In diesem Artikel erfahren Sie, was eine Erdungsschelle ist, wie sie funktioniert, wo sie eingesetzt wird und worauf Sie bei Auswahl und Montage achten sollten.

Was ist eine Erdungsschelle?

Eine Erdungsschelle (auch Potentialausgleichsschelle genannt) ist ein spezielles Verbindungselement, mit dem leitfähige Rohre, Schienen oder andere metallische Bauteile in das elektrische Potentialausgleichssystem eingebunden werden.

Ziel ist es, unterschiedliche Potentiale auszugleichen und spannungsfühige Metallteile im Fehlerfall sicher zu erden.

Aufgaben der Erdungsschelle

  • Verbindung von Rohrsystemen zur Potentialausgleichsschiene
  • Ableitung von Fehlerströmen und Blitzströmen
  • Vermeidung von Spannungsunterschieden zwischen Metallteilen
  • Erfüllung der Schutzfunktionen nach VDE 0100-410
  • Schutz vor Stromunfällen bei Berührung von Rohrleitungen

Wo wird die Erdungsschelle eingesetzt?

Erdungsschellen finden sich in nahezu jedem Gebäude und werden verwendet an:

  • Trinkwasserleitungen
  • Heizungsrohren
  • Gasleitungen (Achtung: nur mit zugelassener Gas-Erdungsschelle!)
  • Lüftungskanälen
  • Metallträgern oder Schienen

Aufbau und Materialien

Erdungsschellen bestehen in der Regel aus korrosionsgeschütztem Metall (z. B. Edelstahl, Messing, verzinkter Stahl) und besitzen eine oder mehrere Schraubverbindungen für den Anschluss des Erdungsleiters.

Typische Bestandteile:

  • Schellenkörper mit Gewinde
  • Schraube zur Fixierung auf dem Rohr
  • Anschlusslasche für den Erdungsdraht (z. B. 10 mm² grün-gelb)

Normen & Vorschriften

Erdungsschellen müssen den Vorgaben der folgenden Normen entsprechen:

  • DIN VDE 0100-540: Erdung und Potentialausgleich
  • DIN EN 62561-1: Blitzschutzkomponenten
  • TRGI: Technische Regeln für Gasinstallationen (bei Gasleitungen!)

Wichtig: Die Verwendung nicht zugelassener oder falsch montierter Schellen kann im Fehlerfall lebensgefährlich sein.

Montagehinweise

  • Nur feste, blanke und fettfreie Kontaktstellen verwenden
  • Leitung immer mit passendem Querschnitt anschließen
  • Schelle mechanisch fest anziehen, aber Rohr nicht verformen
  • Montageort dokumentieren (besonders bei Gasleitungen)
  • Regelmäßige Sicht- und Funktionskontrolle

Was kostet eine Erdungsschelle?

Die Materialkosten sind vergleichsweise gering, der Nutzen jedoch enorm:

Typ Preis (ca.)
Standard-Erdungsschelle 3 – 10 €
VDE-geprüfte Blitzschutzschelle 8 – 20 €
Gas-Erdungsschelle mit Zulassung 20 – 35 €

Die Montage erfolgt in der Regel durch Elektrofachkräfte oder Blitzschutz-Spezialisten im Rahmen der Gesamtinstallation.

Berlin: Erdungsschellen in der Praxis

In Berliner Alt- und Neubauten mit gemischten Rohrsystemen (z. B. Kupfer, Stahl, Kunststoff mit metallischer Einbindung) sind Erdungsschellen besonders wichtig. Sie stellen sicher, dass auch verdeckt verlaufende Leitungen elektrisch sicher eingebunden sind.

Klein, aber sicherheitsrelevant

Die Erdungsschelle mag auf den ersten Blick unscheinbar wirken – doch sie ist ein zentrales Element jeder sicheren Elektro- und Blitzschutzanlage. Nur wenn alle leitfähigen Teile korrekt in den Potentialausgleich eingebunden sind, funktioniert der Schutz bei Fehlerstrom oder Blitzeinschlag zuverlässig.

Beratung & Montage vom Profi

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